2019-10 Sardinien


Nach unserer Norwegentour in 2018 wollten wir (MartinM, MartinS und ich) im Folgejahr gerne wieder etwas gemeinsam unternehmen.

 

Diesmal sollte es in den Süden gehen, und schon bald haben sich unsere Überlegungen zu einem verlockenden Ziel,  die  italienische Mittelmeerinsel SARDINIEN, konzentriert. Dies auch nicht zuletzt, weil unser "Norwegen-Initiator" MM Sardinien schon einige Male mit Begeisterung per Moped bereist hattte und es sich gerne ein weiteres Mal vorstellen konnte.

 

Aber das Schicksal wollte es anders: MM erkrankte und konnte leider nicht mit uns auf Tour fahren. Aber schon bald war ein "Ersatzmann" gefunden. Jochen  schaffte es sich die Zeit freizunehmen und freute sich mit uns auf das was da kommen sollte ...

Nachdem die Mopeds verladen waren gab es kein Halten mehr - ab auf die BAB mit Richtung SÜDEN. Nach einer Zwischenübernachtung, noch in deutschen Landen kurz vor der Schweiz, erreichten wir den reservierten Stellplatz für PKW und Hänger in der Toscana zwischen Barberino di Mugello und Florenz.

Von hier ging es am nächsten Morgen - endlich per Mopeds - über die Höhen der Toscana, mit einem Abstecher nach Pisa und weiter zur Fähre in Livorno. Bisher hatte alles super geklappt, aber wo war der richtige Fähranleger für uns? Mit etwas Streß und teilweise überhöhtem Tempo haben wir es aber rechtzeitig geschafft - puh!

Nach entspannter Fährfahrt starteten wir am frühen Morgen unsere erste Tour auf Sadinien. Von Olbia aus folgten wir der "SS125" südlich, meist mit Blick auf die Ostküste, in Richtung Arbatrax, unserem ersten Quartier.

Gern ließen wir uns auch hier zu kleinen Abstechern verleiten. So auch zum "Geheimtipp" für geländegängige (!) Wohnmobile, der malerischen Bucht "Spiaggia di Capo Coda Cavallo". Nach ausdauernder Suche fanden wir auch die (laut Reiseführer) Fußabdrücke Christi.
Südlich von  Dorgali wird die "Strada Statale Orientale" zur Motorrad-Traumstrecke - wir sind sie mehrmals mit Begeisterung gefahren!
An dieser tollen Strecke liegt auch der Startpunkt zum "Canyon Gorropu". Von dort aus sind wir am nächsten Tag per Jeep in die Schlucht und dann zu Fuß und auf "allen Vieren" weiter ...
Bemerkenswert war auch das nahe Dorf Orgosolo, einem ehemaligen "Räubernest" mit sehr zeit- und sozialkristischen Wandbemalungen sowie die "Roten Felsen" direkt in Arbatrax.

Von Arbatrax an der Ostküste siedelten wir nach drei Übernachtungen zur südwestlich gelegenen Costa Verde um. Unsere Fahrt führte über das Zentralmassiv, entlang an verlassenen Dörfern, Nuraghen - prähistorischen Bauten - der Bonnanaro-Kultur und weiteren herrlichen Aussichten, nach Arbus. Dort besuchten wir das "Museo del coltello" (Messermuseum) mit dem größten Klappmesser der Welt und erkundeten die einsamen Strände sowie verlassene Erzbergwerke - meist auf abendteuerlichen Straßen.

Von Arbus aus fuhren wir entlang der Westküste weiter nach Norden, über Bosa bis Alghero, unserem letzten Quartier. Alghero begeisterte uns mit seiner gewaltigen Festung und seinen urigen Kneipen.

Auch hier, im Nordwesten der Insel, lockten uns die kurvenreichen Strecken durch die Bergregionen und entlang der Küsten.

Letztlich mussten wir uns von Alghero aus auf den Rückweg machen, also ging es in össdtlicher Richtung zurück zum Fährhafen nach Olbia. Anfangs tatsächlich mal mit regennassen Straßen, so dass die Mopeds vor der Einschiffung vom Staub der vergangenen Tage gereinigt wurden. Unterwegs besichtigten wir noch die über tausendjährigen Olivenbäume am Lago de Liscia und machten zu guter Letzt noch einen Abstecher zur "Edelküste" Costa Smeralda.

Nach unspektakulärer Fährfahrt fuhren wir am nächsten Morgen auf schnellsten Weg zu unserem PKW-Stellplatz, und somit auch durch die Randgebiete von Florenz mit seinen reichlich verstopften Straßen.
Nachdem die Mopeds auf dem Hänger verzurrt waren und wir uns "PKW-fein" gemacht hatten, starteten wir die unvermeidliche Rückfahrt. Nach kurzer nächtlicher Unterbrechung auf einem LKW-Parkplatz kamen wir wohlbehalten wieder zurück ins schöne Münsterland!


 Hier noch eine besonders schöne Erinnerung:
Martin hat ein Video erstellt, das hier abrufbar ist. Lieben Dank dafür,  Martin! Viel Vergnügen damit ...

(Das Video erscheint in einem weiteren Fenster, wo es mit "öffnen" anzuschauen ist!
Leider z.Zt. noch mit langen Ladezeiten)