2003-07 Rund um die Ostsee


Wenn das kein gutes Zeichen war ...

Mit dieser "Glückszahl" zu Reisebeginn konnten wir getrost starten, da konnnte uns nichts Unangenehmes passieren! Und so  ist es dann ja auch (meistens) alles reibungslos gelaufen ;-)

Da hatten wir uns wirklich etwa Großes vorgenommen: wir wollten nicht nur zur, sondern einmal um die Ostsee herum fahren. Sicherheitshalber haben wir uns für den östlichen Teil der Tour einer geführten Gruppe angeschlossen. Dabei war für uns der beifahrende Scout mit seinen Sprach- und sonstigen Kenntnissen - insbesondere an den Grenzübergängen - sehr vorteilhaft.

Der Treffpunkt für die "geführte Tour" war hinter Berlin, kurz vor der polnischen Grenze in Seelow. Von dort aus ging es nordöstlich quer durch Polen bis kurz vor Danzig zur Marienburg nach Malbrock. Nach Besichtigung  der imposanten Ordensburg erreichten wir am nächsten Tag trotz zäher und langwieriger Grenzformalitäten das russische Kaliniengrad, ehemals Königsberg.

Weiter ging es über die Kurische Nehrung nach Kleipeda in Litauen. Von dort fuhren wir mit Zwischenstopp am "Berg der Kreuze", einer Gedenkstätte mit über 50.000 Kreuzen, weiter nach Riga, der Hauptstadt von Lettland.

Von Riga aus ging unsere Reise weiter in nördlicher Richtung entlang am "Rigaschen Meerbusen" bis nach Pärnu in Estland. Neben der noblen und komfortabel Unterkunft gefiel uns hier vor allem auch der schöne Badestrand.Der nächste Tag führte uns über kleine Nebenstrecken entlang des Landschaftsschutzgebietes "Läänemaa" nach Tallin, in die estnische Hauptstadt.

Nach einer weiteren Zwischenübernachtung, kurz vor der russichen Grenze, erreichten wir den Grenzübergang Narwa mit seiner gigantischen Wehranlage. Dann, nach den inzwischen vertrauten Grenzkontrollen, erreichten wir freudig den Stadtrand von Sankt Petersburg. Aber am Ziel waren wir noch längst nicht, die Stadtdurchfahrt war zähflüssig und nervig.

Nachdem wir nach der mehrtägigen Fahrpause unsere Motorräder aus dem "Hochsicherheitstrakt" der ?xten Tiefgaragenebene des Hotels befreit hatten, traten wir die letzte Etappe in der Gruppe an. Der Weg führte uns über Wyborg zur russisch-finnisschen Grenze. Hier war auf russischer Seite nochmals Gelegenheit günstig zu tanken, alledings nicht nur Benzin. Mehrfach wurden wir von einheimischen Motorradfahrern auf ein Fläschen Wodka eingeladen, was wir aber "schweren Herzens" ablehnten.

Schon bald nach dem Grenzübergang trennten wir uns von der Gruppe, die sich über Hanko per Fähre nach Rostock auf den Heimweg machte.

Unsere Tour führte Gaby und mich an Helsinki vorbei nach Torku. Von dort aus nahmen wir eine Fähre nach Stockholm und ersparten uns somit die circa 1.800 "wildromantischen" KM um den Bottnischen Meerbusen.

Von Stockholm aus fuhren wir über Norrköping und dann, teilweise entlang des Göta-Kanals mit seinen bis zu siebenstufigen Schleusen, über Linköping weiter bis nach Motala am "Vättern", dem zweitgrößten See in Schweden. Weiter ging es, eindeutig Richtung Süden, bis nach Ystad. Hier, in Südschweden, wollten wir ein paar Strandtage einlegen und auf den Spuren von Henning Mankell's Kommisar Walander wandeln. Denkste! Wie in den Krimis war die Gegend überwiegend "nebelfeucht" und düster.

Als letztes Highlight befuhren wir dann bei reichlich Seitenwind die fast acht Kilometer lange Öresundbrücke mit bis zu annähernd 60 Metern über dem Meeresspiegel von Malmö nach Kopenhagen. Ein Fotostopp war da lediglich im Windschatten der mächtigen Hochbrückenpylone möglich.

Bei besserem Wetter erreichten wir über Flensburg, mit einen Abstecher über die Elbe nach Lüneburg und durch die Lüneburger Heide, mit einer letzten Rast bei Celle wieder heimatliche Gefielde.